Das Dickebohnenlied

                                 (Melodie "O alte Burschenherrlichkeit")

O wunderschöne Bohnenzeit, mit Freuden ohnegleichen,
dein  denk ich noch zu jeder Zeit, will der Humor auch weichen.
Dich grüße ich, mein Leibgericht, der Heimat Stolz, wer kennt dich nicht?
Denn wo Westfalen wohnen, gibt's leckre  Dickebohnen.

Einst weilte ich am schönen Rhein, um etwas mich zu schonen.
Da schärfte mir der Kellner ein: Heut' gibt es Dickebohnen!
Doch bald verzog ich mein Gesicht, die Dickebohnen schmeckten nicht.
Nur wo Westfalen wohnen, gibt's leckre  Dickebohnen.

Auch wollt' ich mal nach Afrika in meinen jungen Jahren.
Ein Freund von mir, der war schon da und hatte das erfahren:
Nee, Heinrich, schrieb er, bleib zu Haus, hier hältst Du das nicht lange aus.
In diesen heißen Zonen, gibt's keine Dickebohnen.
Nur wo Westfalen wohnen, gibt's leckre  Dickebohnen.

In Bayern und im Sachsenland und wo die Schwaben wohnen,
- Gott verzeihe ihren Unverstand - gibt's keine Dickebohnen.
Ich sag's den Leuten ins Gesicht: Nee, Kinder, das versteht ihr nicht!
Nur wo Westfalen wohnen, gibt's leckre  Dickebohnen.

Du lieber Herrgott, habe Dank für diese edle Gabe.
Und gib, dass ich mein Leben lang stets reichlich davon habe.
Dann sing ich noch als alter Greis der Dickebohnen Ehr und Preis.
Ja, selbst auch noch da droben will ich die Bohnen loben.

Nur wo die Anröchter wohnen, gibt's die besten Dickebohnen.